Wer kennt sie nicht, die Bilder aus dem Mittelmeerraum mit den unglaublichen Waldbränden! Und es sind wirklich fürchterliche Bilder und auch bewegende Szenen, die wir hier in Flensburg, gemütlich auf der Couch liegend, im TV sehen können oder besser müssen.   
 

Meistens ist so etwas emotional weit weg von uns, betrifft ja schließlich nicht direkt uns…

 

Anders sieht das aus, wenn man jemanden da vor Ort persönlich kennt, jemanden der jetzt gerade um sein Hab und Gut kämpft, der Angst hat um Freunde und Bekannte und der ganz stark hofft, dass die Windrichtung sich nicht ändert und die Feuerwalze nicht doch noch auf sein Haus zurollt!

 

Es war bei der Katastrophe im Ahrtal so und jetzt trifft es wieder zu:

 

Ich kenne jemanden vor Ort persönlich! Dieses Mal ist es ein Deutscher, der vor einigen Jahren nach Rhodos ausgewandert ist und mit dem ich viele Jahre im 24/7 Schichtdienst zusammen­gearbeitet habe und den ich gut kenne! Achim lebt im Norden der Insel und bei der aktuellen Wind­richtung sollte ihn das Feuer nicht treffen. Also nutzt er erstmal seine Möglichkeiten, um zu helfen, sei es gestrandeten Touristen, denen er seine Schlafzimmer zur Verfügung stellt oder durch Ver­sorg­ung der Einsatzkräfte an der Feuergrenze.


Und es sind nicht nur die „offiziellen“ Einsatzkräfte, nein, jeder auf der Insel, versucht zu helfen wo er kann. Es geht ja nicht nur um die Touristen, die dort in Sicherheit gebracht werden. Es geht um die Existenzgrundlage der Menschen vor Ort! Also hilft jeder auf die Art und Weise, in der er oder sie es kann.


Die Fotos, die er mir geschickt hat, die erinnern mich stark an 2015, ihr wisst sicher noch, die Flücht­lingswelle, die u.a. unseren Bahnhof hier in Flensburg zu einem zentralen Anlaufpunkt für Helfer und Flüchtlinge machte.


Ich kann gar nicht mehr sagen, wieviele unzählige Male Uschi und ich Aldi und Lidl und Co. „überfallen“ haben um Toastbrot, Obst, Getränke oder auch Sanitärartikel zu besorgen! Kofferraum vollmachen und ab damit zum Bahnhof hieß es nur! Und wir waren auch längst nicht die Einzigen, oft genug standen wir vor leeren Regalen, ganz einfach weil andere schneller waren!

 

Da war gelebte Solidarität und es gab auch ein gutes Gefühl. Mir jedenfalls…

 

Und jetzt sitze ich hier in Flensburg, Achim auf seiner Insel und ich kann mir gut vorstellen, wie es ihm geht und wie er sich fühlt. Jetzt ist er Derjenige, der Einkaufen fährt, seinen Kofferraum voll­packt. Der Suflaki und Bifteki brutzelt in 100er Portionen, der Brötchen und Toastbrot einkauft, Unmengen an Wasser und auch Medikamente, die dann in die Zentrale gebracht werden. Ja, auch dort gibt es eine zentrales Depot, nicht im Bahnhof sondern natürlich in der Nähe des Feuers, damit die Sachen schnell zu denen gelangen, die sie dringend brauchen!


Praktisch helfen kann ich ihm natürlich nicht, was ich aber machen kann, dass ist ihn und all die anderen Helfer dort unten finanziell etwas unterstützen! Und das mache ich gerne, da ich genau weiß, wo das Geld ankommt und wie es eingesetzt wird!

 

Sollte also jetzt nach dieser langen Tirade jemand von euch ebenfalls meinen „Ok, ich hab noch den ein oder anderen Euro für die Insulaner dort unten übrig“, dann kann Derjenige gerne Paypal nutzen, um diesen Euro nicht bei einer der großen Hilfsorganisationen – die natürlich auch wichtig sind!! – in der Masse versickern zu lassen, sondern ganz konkret bekannten Helfern vor Ort zukommen zu lassen! Die Adresse für Paypal ist schatzpiratenrhodos@gmail.com.

 


Danke für’s Lesen und auch für eure Hilfe! Ich werde hier auch weiterhin aktuelle Infos von Rhodos veröffentlichen sobald ich die bekomme!